Drei Ansichten der Wächtersbacher Keramik Fabrik in Schlierbach von 1850, 1910 und 2011

179 Jahre Waechtersbacher Keramik aus Schlierbach

Episode der Industriegeschichte


Rosemarie Schade Als Historikerin denke ich, dass eine Epoche oder Struktur nur objektiv beschrieben werden kann, wenn sie sich ihrem Ende zuneigt oder am Ende ist. Mit der zweiten Insolvenz im September 2011 scheint wirklich das Ende dieser Fabrik gekommen zu sein, die seit 1832 für die Menschen in den Dörfern in Brachttal ein wichtiger Arbeitgeber über mehrere Generationen war und den sozialen und ökonomischen Charakter der Gegend tiefgehend prägte. Diese Fabrik war in ihrer künstlerischen Glanzzeit im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert eine der wichtigsten Keramikproduzenten und wurde nach dem 2. Weltkrieg zu einer Massenmanufaktur, die millionen vielfältiger Keramikprodukte für die ganze Welt, auch besonders für den amerikanischen Markt anfertigte.

Impuls für das Projekt


Damit dieses traditionsreiche, lokale und internationale Unternehmen nicht in Vergessenheit gerät, wie schon viele andere europäische Betriebe, die der globalen Billigkonkurrenz erlagen, sammeln wir hier Geschichten und Dokumente aus allen Epochen dieser Fabrik. Unsere Hoffnung ist, dass dadurch ein dichtes Netz entsteht, mit dem alle, die sich für dieses Thema interessieren, leicht an Primär- und Sekundärmaterial kommen. Ich hoffe, dass sich viele Menschen bei uns melden und uns helfen durch Bilder, Briefe, Dokumente und Geschichten dieses Projekt weiter zu bringen. Weitere ehrenamtliche Mitarbeiter/innen sind uns herzlich willkommen.


- über das Projekt -